Das ist das Ende von Vinyl
Seit Einführung der CD Anfang der 1980er Jahre wurde das Vinyl immer mal wieder totgesagt. Und es stand zehn Jahre später wohl auch kurz vor dem Kollaps, hätten ihm nicht Enthusiasten und DJs die Treue gehalten. Nun bricht eine weitere Evolutionsstufe an. Das US-amerikanische Indielabel Ropeadope, auf dem unter vielen anderen King Britt, Medeski, Martin & Wood und das Antibalas Afrobeat Orchestra ihre Alben veröffentlichen, hat angekündigt, Neuheiten künftig nur noch MP3s zu releasen. Bei Wired nennt Labelgründer Andy Hurwitz als einen der Gründe,
We've seen our traditional sales plummet and our digital sales skyrocket.
Abgesehen von einer begrifflichen Unschärfe (CDs sind ja auch digital) stellt sich die Frage nach dem Format. Zum einen, ob wirklich nur MP3s angeboten werden oder auch OGGs oder verlustfreie Formate wie FLAC (auf der Webseite sind einige M4A-Dateien zu finden). Zum anderen, ob das Format des Albums in Zeiten digitaler Downloads noch zeitgemäß ist. Ich persönlich bin ja immer noch der Typ, der sich komplette Album oder 12″s runterlädt, aber ich kenne eine Menge Leute, die sich lieber hier und da ausgewählte Tracks downloaden, auf die sie gerade abfahren. Man darf gespannt sein, wie Ropeadope mit der neuen Strategie fährt. Als Teaser für Ropeadope Digital gibt es jedenfalls schonmal einen Sampler mit sieben neuen Künstlern, der kostenlos angeboten wird.
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